Beck, Philippe
[UCL]
Die Zeichentrickserie Captain Future prägte zu Beginn der 1980er Jahre eine ganze Generation von Kindern. Dabei waren die japanische Originalfassung und die ihr zugrunde liegenden Geschichten aus den US-Pulp-Magazinen der 1940er Jahre ursprünglich für ein jugendliches und erwachsenes Publikum bestimmt.Die bis auf wenige Ausnahmen von Edmond Moore Hamilton (1904-1977) verfassten Science-Fiction-Geschichten spielen im 21. Jahrhundert in unserer Galaxie. Captain Future und seine Mannschaft treten allgemein als Retter auf, die anhand von wissenschaftlichem und technischem Know-How sowie mit Mut, Kühnheit und Kraft aussichtslose Probleme lösen und Erzbösewichte überwältigen. Die Handlung von zwei Abenteuern wird weitgehend von Zeitreisen in dem von David Lewis definierten Sinne bestimmt. In The Lost World of Time und Planets in Peril rettet die Future-Mannschaft in der Vergangenheit bzw. in der Zukunft die Bevölkerung ganzer Planeten. Ausgangspunkt ist in beiden Geschichten ein Hilferuf aus einer entfernten Epoche bzw. Dimension. Nach einer kurzen Verortung der Captain-Future-Romane und -Filme innerhalb des Science-Fiction-Genres und einem Einblick in ihre Entstehungsgeschichte behandelt dieser Beitrag schwerpunktmäßig die textuelle und bildliche Darstellung der Zeitreise – d. h. welche Fortbewegungsmethoden und welche „Apparate“ werden benutzt? – sowie die nahezu didaktisch angelegten „wissenschaftlichen“ Erklärungen des Phänomens (Zeit als vierte Dimension, De- und Rematerialisierung etc.) in den zwei erwähnten Abenteuern.
Bibliographic reference |
Beck, Philippe. Captain Future als Retter in Vergangenheit und Zukunft. In: Sabine Planka (Hg.) u. a., Die Zeitreise. Ein Motiv in Literatur und Film für Kinder und Jugendliche, Königshausen & Neumann : Würzburg 2014, p. 245-265 |
Permanent URL |
http://hdl.handle.net/2078.1/152232 |